Am vergangenen Samstag, den 9. November, fand in der Lilli-Gräber-Halle in Mannheim-Friedrichsfeld das 47. Wolfgang-Welz-Gedächtnisturnier sta. Ausgerichtet vom 1. Mannheimer Judo-Club e.V. wurde das Turnier das erste Mal 1974, vor 50 Jahren, und ist daher eines der traditionsreichsten Judoturniere deutschlandweit! Als Bundessichtungsturnier waren einige Judo-Bundestrainer vor Ort, um sich den Nachwuchs anzuschauen und das ein oder andere Talent zu entdecken.
Wieder international
Es traten knapp 200 Judoka in der Altersklasse U20 an, davon etwa 50 aus dem Ausland wie Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die deutschen Judoka kamen aus allen Ecken Deutschlands, mit Athleten unter anderem aus Hamburg, Berlin, München, Schwerin und Frankfurt (Oder). Marco Welz, die sportliche Leitung des WWT, begrüßte alle Kämpfer, Kämpferinnen, Kampfrichter und Kampfrichterinnen pünktlich um 9 Uhr.
Auch alle Heinzelmännchen – Helfer und Helferinnen natürlich – waren bereit und waren an den Tischen, im Technikraum, in der Küche, im Foyer oder als Springer einfach überall. Die meisten blieben länger als das offizielle Turnierende um 18 Uhr für den Abbau.
Sehr gute Kämpfe
Natürlich waren die lokalen und regionalen Vereine auch vertreten, aus Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe. Vom ausrichtenden 1. Mannheimer Judo-Club e.V. ging Lion Welz (-81kg) an den Start. Dass er denselben Namen wie das Turnier selbst trägt ist kein Zufall, sein Großvater war der Namensgeber dieses Turniers! Sein Vater Marco Welz ist Trainer im Verein und hatte bei diesem Turnier die sportliche Leitung inne. Lion Welz kämpfte gegen zwei Gegner: dem ersten, Francesco Schüßler, unterlag er deutlich, während er im zweiten Kampf gegen Phillip Pesterew führte, letztlich aber doch verlor.
Einer der anderen lokalen Kämpfer war Felix Bächle (-66kg) aus Heidelberg. Er kämpfte sich seinen Weg frei bis zum Finale! Dort sah es wieder gut aus, aber durch eine längere Kampfzeit ging die Konzentration etwas verloren und er wurde gekontert; Waza-ari für seinen Gegner Adam Toszegi. Dennoch konnte er mit seinem starken 2. Platz in dieser Gewichtsklasse ein klares Zeichen setzen!
Insgesamt kam das Turnier dieses Mal wieder gut an, sowohl bei den Athleten, als auch bei den Trainern, Bundestrainern und Kampfrichtern. Es wurde auf einem hohen, athletischen Niveau gekämpft, es ging gleich zur Sache! Mit wieder deutlicher internationaler Beteiligung konnte das Welz-Turnier dieses Jahr wieder ein prägnantes Zeichen setzen. Als Bundessichtungsturnier ist es ebenso für andere Länder eine gute Möglichkeit, die aktuellen Talente der U20 zu sehen.
Verdiente Ehrungen
Neben den Kämpfen fanden auch einige Ehrungen statt, für Verdienste in der Kata und im Wettkampf. Die Verleihungen wurden durchgeführt durch Markus Eisenmann, Präsident des Badischen Judo-Verbands, und Kurt Kappes, Katareferent des Badischen Judo-Verbands und Mitglied im Ehrenrat. Als ehemalige Vize-Deutsche Meister in der Kata bekamen Frank Gilbert und Nico d’Heureuse die bronzene Ehrenmedaille. Diese bekamen auch Finn Seeger und Sydney Mai für ihre Leistungen im Wettkampf. Als bekannter und sehr erfolgreicher Wettkämpfer – vor allem auf internationalen Turnieren – wurde Louis Mai der 2. Dan Judo verliehen. Damit aber noch nicht genug! Norbert Mahninger, der 1. Vorsitzende des 1. MJC, wurde eine große Ehre zuteil: die Auszeichnung mit dem 6. Dan Judo! Damit wurde das jahrzehntelange Engagement von ihm um das Judo in Mannheim ausgezeichnet!
Louis und Sydney Mai freuten sich sichtlich über ihre jeweiligen Ehrungen.
Junge Judoka in Aktion
Bei den Siegerehrungen in den verschiedenen Gewichtsklassen durften die Kinder-Judoka kräftig mithelfen, um die Medaillen an die Frau und an den Mann zu bringen! Es war zum Ende eines langen Tags ein buntes Treiben!
Die Kinder-Judoka kamen auch zum Einsatz bei den Teepräsenten, die die Kampfrichter erhielten als leckeres Dankeschön und Aufmerksamkeit für ihr Kommen.
Allen erfolgreichen Kampfern und Kämpferinnen Herzliche Glückwünsche und allen anwesenden Kampfrichtern und Kampfrichterinnen ein großes Dankeschön für ihre Treue und ihr Kommen nach Mannheim!
Helfende Hände
Es bleibt, allen Siegern zu gratulieren und natürlich dem Verein für ein weiteres gelungenes und erfolgreiches Wolfgang-Welz-Gedächtnisturnier gebührendes Lob auszusprechen! Mit vielen Helfern an allen möglichen Stellen stemmt der 1. MJC das Turnier souverän, inklusive des Mattenrücktransports ab 7 Uhr am Sonntag nach dem Turniersamstag! Es geht eben immer zur Sache! Mehr dazu in einem weiteren Artikel, welcher sich ausschließlich mit den Helfern und mit einem Blick hinter die Hallenwände beschäftigt.
Berichterstattung
Mit dem Mannheimer Morgen und der Rhein-Neckar-Zeitung berichteten zwei namhafte und große Zeitungen der Region über das Turnier. Der Artikel der RNZ ist hier zu finden.
Ein tolles Turnier im Jahr 2024!
Zusammenfassend war das WWT sportlich ein Höhepunkt, es wurde auf einem hohen Niveau gekämpft und es konnten Kämpfer und Kämpferinnen aus allen Ecken Deutschlands und (wieder) einigen Ecken Europas begrüßt werden!
Bis zum nächsten Jahr!